Grundlagen Oszilloskop DS1102Z-E im Amateurfunk

Das Rigol Oszilloskop ist schon ein schönes Teil. Was als erstes auffällt sind die vielen Einstellungen die möglich sind. Dies macht es aber auch nicht einfacher sich in die Funktion des Gerätes einzulesen. Eine deutsche Bedienungsanleitung und Englisch beschriftete Bedientasten ist schon eine Herausforderung. Auch gehen die Hersteller dieser Geräte davon aus, dass der Käufer weiß was er da kauft und die Bedienung bereits kennt bzw. ein ausgebildeter Elektrotechniker ist.

In einem Video hat jemand mal gesagt, dass es der Traum eines jeden Amateurfunkers ist, so ein Teil zu besitzen. Der Preis ist vermutlich ein entscheidendes Kriterium. Mein Gerät hat nur zwei Kanäle und geht nur bis 100 MHz und darum ist der Preis für mich erschwinglich. Ob sich dieses Gerät rentiert, man wird sehen. Auf jeden Fall habe ich schon erfolgreich Messungen im HF Bereich durchgeführt. Siehe Artikel.

Viele Amateurfunker stellen sich die gleichen Fragen:

  • Wieviel Leistung kommt aus meinem Funkgerät ?
  • Hat das Koaxkabel ein Impedanz von 50 Ohm ?
  • Wie lang ist das Koaxkabel oder ist es Defekt ?
  • Ist die angezeigte Frequenz auch richtig ?
  • kommt aus meinem Funkgerät auch ein 1750 Hz Ton ?
  • usw.

Ob das Oszi dabei helfen kann diese Fragen zu beantworten ?

Eins der vielen Leistungsmerkmale ist die Darstellung der Kurven und Werte auf dem Computer. Dies erleichtert die Bedienung und Erläuterung.

Ein sehr großer Pluspunkt ist, dass alle Werte die in der Kurve dargestellt werden auch als Werte ausgegeben werden. Nur muss man wissen welche Werte man einstellt und welche man brauch. Die kleinen Icons helfen dort nur ein bisschen.

Volt von Spitze zu Spitze heißt im Englischem Volt Peak to Peak (Vpp). Also sucht man in an der linken Seite nach dem Taster Vpp.

Volt amp ist ein Mittelwert zwischen den Signalformschrägen. Wen man nun die Taste Vamp drückt wird Ampl angezeigt. Na toll.

Die Effektive Spannung einer Sinuskurve wird gerade bei der Berechnung von Amateurfunkspezifischen Werten genutzt. Auch hier gibt es zwei unterschiedliche Bezeichnung die aber beide das gleiche sind. Ueff oder Vrms.

RMS ist der Effektivwert. So findet man diesen Wert bei der Taste Vrms. Und wen man die Sendeleistung eines Funkgerätes messen will, benötigt man diesen Wert für die Formel. In einem anderen Artikel zeige ich wie ich diesen Wert nutze.

Der beste Taster, den ich nutze, ist die Auto-Taste. Diese stellt die Werte so ein, dass auch eine Kurve zu sehen ist. Wenn man weiß mit welchen Werten man hantiert, dann kan man das auch ohne die Auto-Taste. Aber so kann ich mich mit den Werten vertraut machen.

Mit jeder Messung verstehe ich das Gerät besser. Auch finde ich mich in der Menüstruktur besser zurecht. Ein einfacher (billiger) Signalgenerator der einige Kurvenformen darstellen kann, hilft hier diese zu verstehen. Es gibt einfache Schulungsunterlagen, die man ruhig durchspielen kann.

Signalgenerator

Und der Lust hat, kann auch Kopfrechnen. Mir reicht es, wenn ich die Werte richtig erkenne.

Eine der Prüfungsfragen (TJ203 oder TJ301) im Amateurfunk ist das ausrechnen der Frequenz. Oben habe ich gezeigt was eine Periode ist. Wenn man nun die Anzahl der Kästchen zählt, die die Sinuskurve einmal durchlaufen hat, erhält man die Zahl 6. Dann multipliziert man diese Zahl mit der eingestellten Kästchenbreite. Wie ihr links oben seht, steht dort 200 Mikrosekunden. In Sekunden umgewandelt ist es 0,0002 Sekunden.

Frequenz ausrechnen mit dem Oszilloskop

Die Formel für die Frequenz ist 1 durch Zeit in Sekunden. Nimmt man jetzt diesen Wert 0,0012 Sekunden und rechnet 1 durch 0,0012 s kommen 833,33 Herz raus. Ein schöner CW Ton.

Schaut man aber die Kurve und die Werte genauer an, sieht man dass die Punkte nicht genau auf der Null-Linie bzw. senkrechten Linie schneidet. Darum stimmt die Rechnung nicht mit den Werten überein. Der Oszilloskop zeigt die Werte viel detailierter an.

Nimmt man nun diese Werte 1,240ms (1 Periode ist 0,00124 Sekunde) dann stimmt die Rechnung wieder.

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